Gottesdeenst op plattdüütsch

Gottesdienst auf plattdeutsch

Am Sonntag, den 19. März 2017 wurde in der Kirche in Husum für den Bezirk Flensburg der traditionelle „Gottesdeenst op plattdüütsch“ angeboten. Geschwister aus den Gemeinden des Bezirkes und darüber hinaus erlebten den Gottesdienst in der Muttersprache der beiden Priester im Ruhestand (Rufbereitschaft) Karl-Heinz Knudsen, Husum und Heinrich Johannsen, Sörup. Gleich zu Beginn wurde betont: wir sind hier heute nicht zu einem plattdeutschen Event zusammengekommen, sondern wie die Sänger gerade gesungen haben: Leevste Jesus wi kamt dien Wort to hören!

Das Textwort aus Markus 8,36.37 lautet:

Wat hett een Minsch dorvun, wenn he de ganze Welt winnen deit un he sett sein Seel dorbi to? Wo kunn een Minsch sien Seel wull wedder mit friekoopen?

Denn was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme an seiner Seele Schaden? Denn was kann der Mensch geben, womit er seine Seele auslöse?

In dem durch den Heiligen Geist gewirkte lebendige Dienen, hörte sich vieles auf plattdeutsch lieblicher aber auch bestimmter an.

Die ewige Gemeinschaft mit Gott erreichen wir nicht durch Streben nach Schätzen der sichtbaren Welt. Es wurde geraten bleibende Schätze (Offenbarung 3,18) zu erwerben und zu bewahren.

In plattdeutscher Sprache erfolgte die Anrufung, das Gebet, die Predigt, das Unser Vater, die Sündenvergebung, die Aussonderung, das Heilige Abendmahl und der Schlussegen.

Das Mitdienen des Bezirksseniorenchores durch das Singen der plattdeutschen Texte der uns bekannten Lieder hat die Gemeinde bewegt.

Freudig haben die Sängerinnen und Sänger unter dem Dirigenten Diakon Gerd Albert aus Mürwik die Lieder vorgetragen.

Vorweg hatten sie sich in zusätzlichen Chorproben vorbereitet. Das waren wohl zeitliche Opfer und zusätzliche Wege, aber dafür haben wir viel Freude in der Chorgemeinschaft erlebt.

Die Sängerinnen und Sänger wünschen sich, dass durch ihr „freudiges Auftreten“ einige Geschwister angeregt wurden zukünftig im Seniorenchor mitzuwirken.

Zur Freude der Geschwister wurde bekannt, das auch nach dem geplanten Aufhören (Pr. Knudsen mit söbentig (70) hol ick aver op!) die Tradition des jährlichen „Gottesdeenst op plattdüütsch“ fortgesetzt wird.
Der Vorsteher der Gemeinde Wyk a. Föhr Priester Rüdiger Bechtel wird zukünftig der plattdüütsche Preester sein.